PLEON


„Sponsoring Trends 2006“:
Shootingstar Bildungs-/Wissenschaftssponsoring

von Johanna Bormann

 

Als Shootingstar des Sponsorings hat sich in den vergangenen zwei Jahren das Bildungs-/Wissenschaftssponsoring erwiesen. Fast doppelt so häufig wie vor zwei Jahren engagieren sich Unternehmen mittlerweile in dieser Sponsoringart. „Die Budgets für Bildungs-/Wissenschaftssponsoring sind in Deutschland von 27 auf knapp 50 Prozent gestiegen und die Entscheider sind sich einig, dass in diesem Bereich auch weiterhin das größte Wachstumspotenzial liegt“, kommentiert Dino Büscher, Managing Partner Pleon Event + Sponsoring, die Ergebnisse der „Sponsoring Trends 2006“.

 

Die empirische Langzeitstudie „Sponsoring Trends“ wird seit 1998 alle zwei Jahre herausgegeben von Pleon Event + Sponsoring (ehemals Bob Bomliz Group) und durchgeführt von Professor Dr. Arnold Hermanns vom Institut für Marketing der Universität der Bundeswehr München. „Die Studie gibt in der Marketing- und Kommunikationspraxis wesentliche Entscheidungshilfen auf empirischer Basis an die Hand“, so Professor Dr. Arnold Hermanns.

 

Sportsponsoring führend

Der Deutschen liebstes Kind ist nach wie vor Sportsponsoring. Bereits zum fünften Mal in Folge gaben die Budgetentscheider der befragten 4.090 umsatzstärksten Unternehmen Sportsponsoring als die am häufigsten eingesetzte Sponsoringart (83,1 Prozent) an. Auch bei den eingesetzten Etats konnte das Sportsponsoring seine Führungsposition noch weiter ausbauen; allein 47,1 Prozent der gesamten Kommu¬nikationsbudgets entfallen auf diese Sponsoringart.

 

Eine weitere Konstante am Sponsoringmarkt ist die seit Jahren zunehmende Professionalisierung in Planung, Koordination und Kontrolle der Sponsoringengagements. Immer häufiger liegen den Sponsoringengagements mittlerweile konkrete schriftliche Planungen zugrunde. Auch Vernetzung der einzelnen Kommunikationsinstrumente ist inzwischen gängige Praxis. Entsprechend eng wird das Sponsoring-Engagement mit Öffentlichkeitsarbeit (88 Prozent), Events, klassischer Werbung und Mitarbeiterkommunikation koordiniert. Wissen, was es bringt – das wollen immer mehr Unternehmen und führen für ihre Sponsoringengagements inzwischen überwiegend (82,4 Prozent) Erfolgskontrollen durch, vornehmlich über Medienauswertungen.

 

Zurückhaltung bei internationalem Sponsoring

Uneinig sind sich die befragten Unternehmen indes beim grenzüberschreitenden Sponsoring. Zurzeit engagieren sich nur 19,3 Prozent der deutschen Unternehmen auch im Ausland, vorwiegend im europäischen Ausland. Und auch bei der Einschätzung des Zukunftspotenzials länderübergreifender Kommunikationsmaßnahmen ist die Branche geteilt: Knapp über die Hälfte der Befragten erwartet für Sponsoringeinsätze im Ausland keine wachsende Bedeutung, etwas weniger als die Hälfte der Befragten sieht ganz im Gegenteil große Perspektiven und eine erhebliche Bedeutungssteigerung internationaler Sponsoring-Aktivitäten.

 

In den Mega-Trends der „Sponsoring Trends 2006“ haben die Münchner Wissenschaftler die Ergebnisse der fünf bisherigen Studien ausgewertet und auf stringente Entwicklungen untersucht. Einer der auffälligsten Trends der letzten Jahre ist, dass Sponsoring in Deutschland im Aufwind begriffen ist. Sein Anteil an den Gesamtbudgets wächst konstant.

 

Die „Sponsoring Trends“ sind 2006 erstmalig mit Vergleichswerten für Deutschland, Österreich und die Schweiz erschienen.

 

Download:

Sponsoring Trends 2006, Deutsch (PDF, 2.3 MB)